Montag, 7. Mai 2007

1. Wandertag :-)

Donnerstag 3.5

Geweckt wurde ich tatsächlich vom Sonnenaufgang :-) hier übrigens erst so gegen 7:30. Sachen gepackt (sehr kompliziert da ein feuchtes Zelt+Isomatte+Schlafsck ne ganze Ecke mehr Platz fressen als im Trockenen Orginalpackmaß(wusste ich eigentlich, hatte ich bloss vergessen !) ) gefrühstückt und los.

Zum Essen gab's, schon mal im Vorfeld, die nächsten 3 Tage Brot mit Crema de Choco und oder mit Kräterquark+frischem Knoblauch :-)). Den Wassersack (3Liter) hab ich unterwegs in den kleinen Bars gefüllt, die mal so sporadisch alle 5-20 km in den Dörfern aufkreuzten.

Zur Streckenausschilderung:

Grausam, Miserabel,Furchtbar, Irreführend, Frustrierend...!!!

Nach 6,-- km entdeckte ich durch Zufall das erste Schild! Mann, war ich froh, wusste ja grob in welche Richtung ich musste/man kam vom Kap aus nur in eine weg :-)Es erklärt sich ganz leicht. Die Pfeile in gelb am Boden oder aber als Wegstein befanden sich wenn man sie fand immer 2-10 m hinter den Kreuzungen. Wenn man also die richtige Richtung läuft also zum Kap geht alles klar. Aber die anderen so wie ich hatten immer Rate mal mit Rosenthal!!!

Not macht erfinderisch! Klar hatte ich für solche Fälle einen Kompass eingepackt, aber wenn beide Gabelungsrichtungen wahrscheinlich sind? Na klar Fußspuren suchen - hatte ja bis gestern auch hier geregnet! Ging super auf Waldwegen ( mir kamen einige Wanderer entgegen die zum Glück welche hinterließen). Ja auf Stein oder Asphaltwegen konnte man hoffen Leute zu treffen (war aber sehr selten der Fall). Ja sonst konnte man nur den geratenen Weg bis zur nächsten Kreuzung laufen und dort nach einer weitern Markierung suchen. Wenn ich dann eine fand war ich happy und dasselbe Spiel ging von vorne los !!!

Einen Dank an die Bauern, die mich mind. 5 mal die lezten 3 Tage zurückpfiffen, um mich zu fragen, wo ich denn hin wolle, um mir dann den richtigen Weg zu zeigen. Der eine konnte gut Englisch und berichtete, dass er dies manche Tage mehrmals täglich macht!

Ebenso ein Dankeschön an die vielen Dorfbewohner vor allem alte Leutchen die meiner Meinung nach immer mal darauf warteten, dass endlich jemand nach dem Weg fragt. So schien es zumindest :-)
Na und weil ich dann wohl doch so'n bisschen Spanisch aussehe gab's nicht nur nen Richtungszeig mit der Hand sondern einige Male noch ne ganze Menge mehr. Nach dem dritten Si, Gracias! ließ ich sie dann immer ausreden. Einige waren dann zwar enttäuscht, als ich der Fairheit halber am Ende doch noch ein No Comprendo rausbrachte (aber mit einem Yo Aleman also Ich Bin Deutscher lächelten dann die meisten wieder ).

Nun zu meinem Wanderführer:

So ziemlich am Anfang steht, dass eigentlich seit 98 (dem vorletztem heiligen Jahr glaube ich) kein Wanderführer mehr nötig ist auf Grund der guten Ausschilderung!!
Natürlich konnte die ein oder andere Kreuzung mit Rueckwärtslesen und Umdenken gemeistert werden (er ist wie die Beschilderung in Richtung Kap Finistierre geschrieben und es gab laut der Reisefibel (Laden in LE) keine anderen auf dem Markt)
Mein Lieblingssatz war daher: "Die nächsten 6,3 km geht es auf schwer beschreibbaren kleinen Pfaden weiter, so dass Sie gut auf die Beschilderung achten müssen "... (dort 4 mal verlaufen :-()
Insgesamt bin ich heute 38 km gewandert. Und 9 davon auf falschen Wegen :-(( !!!!!!

So nu aber genug beschwert !

Die Streckenabschnitte an den wunderschönen galicischen Stränden und auf den scheinbar unendlichen Bergkämmen waren teilweise atemberaubend und unbeschreiblich . Muss man einfach sehen!!

Gegen 20.00 hab ich Leger gemacht und den Wanderführer in Vorbereitung auf morgen schon mal vorwaärts und rückwärts doppelt gelesen und drin rum gemalert :-))



Buenas Noches



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