Mittwoch, 23. Mai 2007

11. Wandertag

Mittwoch 16.5.

MONTES AQUILIANOS

Gut ausgeruht und mit super Laune düste ich gegen 8 Uhr los. Heute mal NICHT auf dem Jakobsweg. Was sich als erstes daran bemerkbar machte, dass ich den ganzen Tag insgesamt 7 Menschen traf :-) 4 Wanderer und die Bedienung von 2 Cafés (die am Fenster guckenden Statisten nicht mit eingerechent). Und natürlich das fast gar keine Wanderwegbeschilderungen mehr vorhanden waren.

Grund meiner neuen Streckenplanung war eine Email die mich gestern erreichte. Die endgültige Bestätigung darüber, dass ich ab dem 27.5 in León für 3 Wochen Wanderunterstützung bekommen sollte. Und zwar auch noch die mir momentan liebste auf der ganzen weiten Welt - Nadja ;-).

Nun ist es so, dass León max. 2-3 Wandertage entfernt war. Und ich dann dort mehr als eine Woche Pause machen müsste. Aber 5-7 Tage waren nur eingeplant. Mehr wären mir 100%ig zu langweilig- oder ?

Also schaute ich in meinen Führer nach Alternativen und in 5 Zeilen mit 3* war die Besteigung der Montes Aquilianos erwähnt. Die aber wirklich für den "normal Pilgerer" einen zu großen Umweg bedeuten würde :-) . Weswegen ich auch 2 Tage frei hatte vom Gegenverkehr :-).

Eine grobe Wanderkarte gab's im Touribüro in Ponferrada.
Stellt Euch vor dass dort tatsächlich drin steht, dass es: " hier auch noch seltene vom absterben bedrohte Tierarten wie den Auerhahn und Braunbären gibt"(Zitat).

Was Braunbähren in den Bergen!?
Aber da wollte ich doch zelten. Also noch mal ins Touribüro um nachgefragt ob es sich um einen Druck/Übersetzungsfehler handelt. Nein!
In einem gutem Englisch wurde mir erklärt, dass es noch 5 oder 7 Bären im Norden von El Bierzo, in den Bergen gibt!
Stimmt das? (kann das mal jemand überprüfen ?)

Dann wollte ich noch wissen ob ganz sicher im Norden. Weil meine Berge waren im Süden. Ja ja, war die Antwort.

Na, dann hoffe ich mal, dass alle der letzten Bärchens nicht Nord mit Süd verwechseln würden in den nächsten 2 Tagen :-)

Der Weg war in Ordnung. Permanent auf ganz kleinen Asphaltpisten (alle 2 Stunden mal ein Auto) zog es sich 25 km bis ich dann endlich den höchsten Ort PENALBA DE SANTIAGO ca. 1.100 m über Null erreicht hatte.
Glücklicherweise fast ausschließlich im Wald, da die Sonne den ganzen Tag ordentlich einheizte (ca 25 Grad im Schatten).


Oben angekommen suchte ich den Weg für den Abstieg ins Nachbartal. Aber sowohl die Bedienung als auch die Britischen Wanderer konnten nur mit den Achseln zucken ?

Na ja, Kompass raus und einen Pfad bergauf gefolgt. Über eine Stunde war ich unsicher ob hier nicht gleich 'ne Hütte steht und dann Schluss ist! Aber das gehört mit dazu :-).

Alles ging klar. Ich erreichte total platt gegen 17:30 Uhr einen der Gipfel des Gebirges. Von dem aus ich 'nen super Ausblick in alle Richtungen hatte. Und mich damit gut orientieren konnte. Mein Fernglas, das ich in Santiago de Compostela fast mit zurück geschickt hätte, war hier Gold wert!

War da nur wenige km neben den Skiliften auf ca 1.500 m. Ponferrada lag ganz friedlich im Tal ( Luftlinie ca 20 km )
Damit kaum vom Kurs abgekommen :-)

Einen Zeltplatz mit super Aussicht+ Sonnenuntergang gab's auch noch. Und einen Braunbären konnte ich auch nicht rumrennen sehen. (wäre leicht gewesen, da hier außer Wiese, Steinen und flachen Sträuchern nix weiter war.


Tk ca 30

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