Mittwoch, 6. Juni 2007

22. Wandertag

Sonntag 3.6

SAN BOL / Nadja trampt lieber / BURGOS


San Bol ist eine süße kleine Herberge mit 12 Betten, einem größeren Schlafzelt, einem 7 Grad warmen Swimmingpool, der von einer Quelle gespeist wird und dem Herbergsleiter Bernd aus Braunschweig.
Außerdem gab's hier entspannte Reggaemusik und ein paar Rastaleute. Auffälligerweise war weit über die Hälfte der ca 30 Schlafgäste unter 30. Lag evtl. daran, dass es hier mitten in der Provinz weder fließend Wasser noch ein WC gab und das für die meisten luxusverwöhnten Mitteleuropäer ein nicht aushaltbarer Zustand ist :-) .

Das Abendessen wurde gemeinsam im Aufenthaltsraum unter der Meditationskuppel bei Kerzenlicht eingenommen. Gekocht und abgewaschen wurde gemeinsam.

Übrigens war das Abwaschen bei 7 Grad klatem Wasser nix für "Weicheier", so dass ich mich selbst einteilte :-)) . Dabei unterstützten mich 2 Rastaspanier die auch 3 Monate für den Weg geplant hatten.

Auch traf/unterhielten wir uns mit einem deutsch-belgischen Pärchen. Die ersten, die sich noch mehr Zeit zum Wandern freigemacht hatten als ich!! Gestartet sind Sie Anfang April in Frankreich und Ende September wollten Sie wieder zurück sein.

Nach Mondaufgang (Vollmond) gab's noch ein paar Geschichten von Bernd unter anderem über den Herbergsgeist der einem alle Fragen der Welt beantworten kann, wenn man das Glück hat, ihn zu treffen und wenn man ihm Bier gibt :-) .

Und zur Abrundung des ohnehin schon schönen Abends gab's dann noch Queimada. Eine Spanische Art der Feuerzangenbowle. Lecker und sehr interessant.
Nadja fühlte sich leicht kränklich und ist schon eher ins Zelt.
Ich saß noch einige Queimadas länger, bis früh in den Morgen hinein, vertieft in ein Gespräch mit einem Landsmann aus Bayern.

Nach dem Aufstehen gab's erst mal 'n sehr erfrischendes Bad im herbergseigenen Swimmingpool.
WOW, voll wach in 5 Sekunden :-).

Gestartet sind wir gegen halb neun. Es ging auch nur mäßig voran, da Nadja sich weiterhin sehr platt fühlte (geschwollene Mandeln). Am Vormittag kamen wir durch RABÉ DE LAS CALZADAS . In der hiesigen Bar erblickte ich die zugleich praktischsten und bequemsten Barhocker aller Zeiten!!

Trotz 2 Stunden Mittagspaus ca 10 km vor Burgos war Nadja immer noch kaputt. Im nächsten Dorf gab's auch keine Bushaltestelle von wo aus Sie hätte voraus fahren können und hier irgendwo zelten wollte sie auch nicht, so dass sie es mal mit trampen versuchen wollte.

Davon war ich ja überhaupt nicht begeistert. Gesagt getan.

Während ich am nächsten Kreisverkehr nach einem gelben Pfeil, also dem richtigen Weg suchte, hielt Sie schon den Daumen hoch.

Einen Pfeil habe ich nicht gefunden aber als ich zurückkam war sie schon weg.

Die letzten 8 km war ich also wieder alleine unterwegs. Wir hatten uns für den Fall der Fälle schon mal für 17 Uhr an der Kathedrale verabredet. Wo ich Sie dann zum Glück auch (schon ohne Rucksack) wieder fand :-) .

Eigentlich gar nicht schlecht. Denn Sie hatte schon ein Zimmer organisiert und sich schon mal grob in der Stadt orientiert, so dass wir nach 'ner Dusche gleich in eine suuuuuperleckere Tapas-Bar am Marktplatz einkehren konnten.

TK 25

Bilder: http://picasaweb.google.com/Nortuk/UnterwegsaufDemJakobsweg2Etappe

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