Donnerstag, 28. Juni 2007

36. Wandertag



Sonntag 24.6.

EAUZE / Familie Renauld

Start und Wetter glücklicherweise wie immer.

Gegen Mittag erreichte ich dann EAUZE. Auch ca. 4.000 Ew. Hier wollte ich jetzt 2 Tage pausieren und Euch informieren :-).
Die Touri-Info. hatte natürlich zu. Aber das hiesige Gite (Herberge auf französisch) war zu finden, welches jedoch voll war.
Na ja, dann blieben eben noch die Hotels. Es gab eins im Zentrum und zwar hieß es Hotel+Restaurant Henri der IV., hatte aber zu, weil heute Sonntag ist, sagten mir Anwohner.

Das konnte doch nicht sein! Weitersuchend lief ich im Kreis und entdeckte an einer Bar eine Jakobsmuschel :-)

Ihr müsst wissen, dass hier in Frankreich die gesamte Wanderinfrastruktur schlechter ist als in Spanien. Das heißt z.B., dass es hier keine öffentlichen Trinkwasserquellen gibt, wie in jedem Dorf und an jeder Kreuzung im Nachbarland. So musste man auf kleine Läden warten die teilweise nur ca. alle 20 - 30 km gab.
Oder aber wie im Führer empfohlen sich einfach auf Friedhöfen mit Wasser zu bedienen. Was ich bevorzugte, da jedes Dörfchen einen hatte und meinerseits bei diesen Temperaturen ca. 3-5 l täglich benötigt wurden.

Jakobsmuscheln waren vor Bauernhöfen oder an Bars, Häusern.... wo Leute wohnten die gerne mit Weginformation, Wasser oder Unterkunft weiterhalfen :-)

So also fragt ich in dieser Bar den dicken alten Franzmann. Dieser gab mir lächeln zu verstehen mich zu setzen und 5 min zu warten, was ich auch machte.
Neugierig, was nun passieren würde, verstrichen 10 min... Dann kam Madame Brigitte Renauld mit Sohn Adrien (8J.) um die Ecke. Eine Französische Gastfamilie, welche regelmässig Wanderer/Pilger aufnimmt.
WOW. so was hatte ich nicht erwartet. Ich dachte, da kommt 'ne Omi von einer Pension so wie es in espain gewesen wäre.
Zu Hause bekam ich eine kurze Einweisung, wo Küche, Bad ... und dass es um 8 Abendbrot gibt. Brischitt wie man's auf französisch ausspricht, war als Austauschschülerin in Ulm und konnte daher deutsch.
So 'ne Dusche nach einer Woche auf Wanderschaft war echt klasse und das Nickerchen in einem echtem Bett danach auch :-))
Als ich aufstand kam mir Mona auf dem Flur entgegen. Eine deutsche Pilgerin aus München, welche mal eben ohne Geld und ohne Rucksack unterwegs war. Diese Hippies überall :-] !
Mann, da bin ich doch ein echter Spießer dagegen :-)
In der Regel fragte Sie immer an Bäckereien am Abend nach altem Brot usw. welches Sie immer bekam. Und übernachtet hatte Sie meist bei Gastfamilien oder bei Bauern auf Heuböden usw. erzählte sie mir. Da sie ordentlich pummelig war obwohl schon 2 Monate unterwegs muss das wohl ganz gut gehen :-)

TK 21 / GK 1.133

Keine Kommentare: