Donnerstag, 28. Juni 2007

29. Wandertag



Sonntag 17.6.

Nadja Adios / Breakdance am RIO ARGA

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedete ich Nadja um 11 am Busbahnhof. Für Sie ging es über San Sebastian, wo noch eine Freundin besucht wurde nach Hause.

Meine Wanderfreudigkeit schnappte sich nun den nur noch ca 12 kg leichten Rucksack, da ja dicker Schlafsack, großes Zelt usw. mit abgereist, und verließ gegen 12 im Nieselregen die Stadt.
Pamplona verabschiedete sich übrigens mit den gut erhaltenen Resten einer einst sehr kräftigen Wehranlage incl funktionsfähiger Zugbrücke und mehreren Wällen und Wassergräben (jetzt Park).
Nach gut 2 Stunden lagen auch die Vorstädte hinter mir. Leider hatte sich der Nieselregen in einen kräftig auf den Pfützen blasenwerfenden Landregen verwandelt. Es ging auf schmaler werdenden Wegen/Pfaden Richtung Nordosten entlang des RIO ARGA aufwärts ins ERRO-Gebirge (Vorgebirge der Pyrenäen).

Das Wandern hatte hier einen eindeutig sehr hohen Schwierigkeitsgrad, da an vielen Passagen der Pfad nur in eine Richtung begehbar war mit links 2-3 m abwärts zum Gebirgsflüsschen und rechts steil aufwärts zum Bergkamm.
Die Bodenbeläge wechselten im Dauerregen zwischen matschig, rutschig auf glatt gelaufenen Felsplatten und natürlich knöcheltiefen Pfützen.

So geschah auch was geschehen musste. An einer Engstelle verlor ich schlagartig die Bodenhaftung (da war's glatt wie auf Eis). Denn mein linker Fuß rutschte mal eben in Richtung Flüsschen und Abhang davon :-(
Nach einer sicher 5 sek. Quadrobreakdanceaktion konnte ich mich nur mit Hilfe der Stöcke im Halbkniestand stabilisieren und wieder auf den Pfad aufsteigen!
Das war knapp und ein Schuss vor den Bug!

Mit Puls auf 200 und noch mal einem Rundblick (ob da unten im Gebüsch am Flüsschen nicht schon evtl ein anderer abgerutschter Wanderer liegt und hilferufend mit den Stöcken wackelt :-) ) verließ ich nun eher schleichend diese Stelle.

Eine Stunde später kam jedoch die Sonne wieder raus und bei meinem letzten Spanischen Milchkaffee trockneten meine Sachen sehr schnell.

Am Abend durchquerte ich noch sehr dunkle, dichte und bedrohlich düstere Wälder in den ERRO Bergen.
Eine Machete wäre nötig gewesen, um mir hier einen Zeltplatz freizuschlagen!!

Bei Sonnenuntergang erreichte ich schließlich noch eine kleine Hochebene nahe Visdarret wo ein Zeltplatz schnell gefunden war.

TK 34 / JW 780

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