Freitag, 15. Juni 2007

26. Wandertag

Dienstag, 12.6.



NAVARRA / BASKENLAND

Schon beim Start um 8:30 hatten wir lockere 20 Grad im Schatten und kein Wölkchen am Himmel.


Nach einer Stunde erreichten wir ein ornithologisches Observatorium. Von denen es in Nordspanien aufgrund des Artenreichtums der einheimischen und der Zugvögel viele gibt.


Dort kann man sich Ferngläser ausleihen und 'ne Weile auf Vogelpirsch gehen wenn man Lust hat.

Wir waren jedoch flott unterwegs und verließen schon wenige Kilometer später die Region La Rioja und betraten die Region NAVARRA.


Geschichte:

Navarra entstand im 9. Jh. und war ab dem 11. Jh. das dominierende christliche Königreich in Nordspanien. Der Jakobsweg war auch hier für die Entwicklung des Landes von großer Bedeutung. Da durch ihn zahlreiche Orte angelegt, Straßen und Brücken gebaut, sowie der Kampf gegen die Mauren finanziert wurde.

1512 nach der endgültigen Vertreibung der Mauren durch die Armeen des Königreichs Kastilien aus dem spanischem Raum, wurde auch Navarra von diesen erobert und verlor somit seine Unabhängigkeit.

Die Hauptstadt damals wie heute ist Pamplona.


Die Landschaft wurde zusehends mediterraner, die Wege schmaler und abwechslungsreicher sowie insgesamt flacher (im Durchschnitt ca 400 - 500 m über Null). Wir sahen erste Olivenhaine und schon gelbe Weizenfelder. Die Natur ist hier der Kastiliens einige Wochen voraus.

Zum Thema Bilder. Wie Ihr evtl. schon mal gesehen habt haben die Fotos ab Logroño sehr lustige Farben sind unter- und überbelichtet... Mein Digicam will mich wohl so schonend darauf vorbereiten, dass sie bald das Zeitliche segnet! Immerhin ist sie schon 2 1/2 und hat somit sogar länger gehalten als Nikon versprach!! Ein hoch auf unsere kurzlebige Wegwerfgesellschaft :-( !!!!!!


Gegen Nachmittag sahen wir die erste riesige ETA-Aufschrift an einer Scheune. Und im nächsten Ort waren die Infoschilder schon 2-sprachig. Wir hatten also das BASKENLAND erreicht.

Baskisch ist die älteste westeuropäische Sprache, eine indoeuropäische Sprache - wahrscheinlich der letzte Rest der Sprachen, die vor Jahrtausenden die ersten Europäer benutzten. So kommt also dieser sehr hübsche Landstrich zu seinem Namen, den wir/ich in den nächsten Tagen an seinen südlichen/östlichen Grenzen durchwandern werde/n.


Gegen späten Nachmittag war die Hitze so unerträglich (weit über 30 Grad im Schatten), dass wir eine Zwangspause einlegten und erst mal 'ne Siesta im Schatten an und auf dicken kalten Kirchenmauern machten.


Im selben Dorf erblickte ich einen Tuning-Seat-Hundefänger (Bilder). Als ich zu meinen Fotos ansetzte kam auch schon lächelnd der baskische Besitzer angelaufen, um mir die Autoschlüssel hinzuhalten. Ich sollte doch mal 'ne Runde drehen :-) .

Abends gab's dann natürlich dicke graue Gewitterwolken. Gerade nachdem wir unser Zelt aufgestellt hatten, wie immer mitten im irgendwo dazwischen, begann es auch prompt zu regnen. Was für ein Spaß :-)

Sachen ins Zelt die Seife raus und erstmal ausführlich im Regen duschen - nackt am alten Olivenhain (kein Foto :-) )






TK 31 / JW ca 685

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