Montag, 11. Juni 2007

LOGROÑO

Sonntag 10.6. - Montag 11.6.

(von Nadja geschrieben)

Von unserem regen- und mückenreichen Zeltplatz konnten wir uns leicht trennen und die letzten Kilometer in die Stadt antreten. Bei der Umrundung des Stausees wurden wir von fast jedem angelnden, joggenden, oder walkenden Städter angesprochen, dass wir in die falsche Richtung gehen. Das lenkte uns so sehr ab, dass wir wirklich den richtigen Abzweig verpassten und noch einen Kilometer zu weit am Ufer entlanggingen und schon fast wieder am Ausgangspunkt angekommen waren, bis wir es bemerkten:-).

Danach fanden wir aber relativ direkt den Weg ins Stadtzentrum, wie immer geleitet von den Türmen der Kathedrale. Ein Zimmer war auch schnell gefunden, direkt am Marktplatz.

LOGROÑO, am Fluss Ebro gelegen, ist die Hauptstadt der Region La Rioja - ja, dort, wo der Wein herkommt.

Und an diesem Wochenende war Marathonfeiern angesagt :-).

Am Samstag feierte man den Rioja-Feiertag, am Sonntag Corpus Christi und am Montag den Logroño-Feiertag. So war es schwer eine ruhige Kneipe zum Kaffeetrinken oder für ein Bier zu finden, denn alles war vollgepfropft mit Großfamilien, auch die Kinder wuselten bis Mitternacht herum. Am Sonntag Vormittag gab es auf allen Plätzen eine kostenlose "Volksverpflegung". So war für das Frühstück erst mal gesorgt, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig, bestehend aus Brötchen, Fisch und Rotwein.

Neben der Barsuche beschäftigten wir uns auch mit ein paar Sehenswürdigkeiten.

Die größte Sehenswürdigkeit für mich waren natürlich mal wieder die Storchennester. Und so erreichten wir gleich wieder eine Rekordzahl: 15 Storchennester auf den 2 Barocktürmen der Kathedrale! Und da ist wirklich nicht viel Platz drauf. Weitere 4 auf der Kirche San Bartolomé und 12 in der Flussaue auf einem für sie gebauten Riesenhochsitz.

Und so hörten wir sogar im Bett immer das Klappern der Störche....;-)

Auf dem Pilgerweg fanden wir dann noch ein Gänsespiel mit vielen Elementen der Jakobstradition (wie wir es auch schon in San Bol gesehen und fotografiert hatten). Dies hängt mit der Theorie zusammen, dass der Jakobsweg die christliche Version des "Wegs der Wilden Gänse" sei. Diesen pilgerten womöglich schon die Ligurer, die die Heilige Gans verehrten, bis nach Finisterre, dem Ende der Welt. Dieser Weg wurde dann wahrscheinlich von der christlichen Kultur übernommen und unter Veränderung der entsprechenden Symbolik zum Jakobsweg nach Compostela umgestaltet.

Bilder unter: http://picasaweb.google.com/Nortuk/UnterwegsaufDemJakobsweg2Etappe

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